Die 3.500 ha (35 km²) große ehemalige Farm ist ab dem Jahr 2000 zum Naturpark von Waterberg Wilderness umgestaltet worden. Die inneren Zäune, die die frühere Rinderfarm in so genannte Kamps (Weideparzellen) unterteilt hatten, wurden abgebaut, große Flächen im Tal und in der Ebene östlich des Waterbergs vom dichten Busch befreit. Außerdem wurden zusätzliche Wasserstellen für das Wild angelegt, die über ein 25 km langes Leitungsnetz mit Quellwasser versorgt werden.
In mehreren Phasen hat Waterberg Wilderness Wild ausgesetzt – Giraffen, Kuhantilopen, Zebras, Streifengnus, Eland-Antilopen und sogar Breitmaul-Nashörner. All diese Tierarten waren früher hier vorgekommen, wie man den Berichten der ersten Europäer entnehmen kann, die in diese Gegend kamen.
In der Ebene ist Waterberg Wilderness von einem 2,20 m hohen und 20 km langen Wildzaun umgeben – auch, um das Wild vor Wilderern zu schützen. Die beiden Tore an der Durchgangsstraße werden Tag und Nacht bewacht.
Der Naturschutz kostet Geld: So zahlt man für eine Giraffe etwa 12.000 N$ und für einen Kilometer Wildzaun 35.000 N$ (Zahlen von 2006). Hohe Kosten entstehen zudem aus dem Verzicht auf profitorientierte Rinderwirtschaft und durch die arbeitsintensive Bewirtschaftung.
Unser privates Naturreservat finanziert sich aus dem Gästebetrieb, den wir so umweltfreundlich gestalten wie möglich. Im Jahr 2000 ist die Waterberg Wilderness Lodge eröffnet worden, 2004 die Waterberg Plateau Lodge, 2005 die Waterberg Plateau Campsite, 2008 das Andersson Camp und 2014 die Waterberg Valley Lodge.
Die Lodges und Campingplätze werden mit Solar-Energie betrieben. Solar-Strom ist durch hohe Kosten für Zellen und Akku-Anlagen zwar teuer, zumal es in Namibia keine staatlichen Zuschüsse gibt. Dennoch ist es eine umweltschonende Alternative zur Stromversorgung durch Kohlekraftwerke in Südafrika oder selbst Wasserkraftwerke in Namibia, denn die dazu nötigen Hochspannungsleitungen stören das Landschaftsbild und sind eine Todesfalle für große Vögel.
Der 220-V-Solar-Strom reicht für Fön, Rasierer und das Laden von Akkus aus, leider jedoch nicht für Mini-Bars oder Heißwasserkessel auf dem Zimmer. Wir bitten um Verständnis.
Für Heißwasser im Bad sorgen "Donkeys" - mit Holz beheizte Durchlauferhitzer. Das Feuerholz stammt zu einem großen Teil aus der Entbuschung, die nötig ist, um Grasflächen freizuhalten, denn die früher immer wieder herrschenden Buschbrände werden heutzutage ja möglichst im Keim erstickt.
Das Wasser in den Lodges und bei den Wasserstellen für die Tiere stammt aus der starken Quelle am Ende des Tals. Wie Analysen ergeben haben, eignet es sich hervorragend als Trinkwasser, so dass wir es auch in Flaschen abfüllen. Wir zapfen nicht mehr als die Hälfte des Quellwassers ab, damit auch für Pflanzen und Tiere vor Ort noch genügend übrig bleibt.